Clínica Fertia

Endometriosis, la historia clínica como clave fundamental para su diagnóstico

Die Endometriose gilt als hormonabhängige chronisch-entzündliche Erkrankung, das heißt, sie wird durch Hormone beeinflusst. Diese Krankheit beeinträchtigt die Lebensqualität der Frauen, die daran leiden. Sie kann sehr schmerzhaft und unangenehm sein, und sogar die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Deren Symptome werden oft normalisiert, was die Diagnose jahrelang verzögern kann.

Einige Studien haben die Endometriose sogar unter ökonomischen Aspekten als einen hohen Kostenfaktor analysiert. Es wird geschätzt, dass die jährlichen Ausgaben pro Frau ca. 9.579 Euro betragen, wovon 3.113 Euro auf Gesundheitskosten und 6.298 Euro auf den Produktivitätsverlust wegen der Fehlzeiten entfallen, zusätzlich zu der geringeren Produktivität dieser Frauen, wenn sie zu ihren Arbeitsplätzen mit starken klinischen Symptomen gehen.

Diese Kosten sind bei schwerer Endometriose noch höher. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wird die Lebensqualität dieser Patientinnen verbessern und diese hohen Kosten reduzieren (1).

Warum wird die Endometriose so spät diagnostiziert?

Oft wird die Diagnose falsch gestellt. Man schätzt, dass dies in 70 % der Fälle vorkommt. Der Beginn der Symptome ist sehr frühzeitig, mindestens 20 % der Adoleszenten, die im Erwachsenenalter diagnostiziert werden, hatten bereits in ihrer Jugend Symptome gezeigt.

In vielen Fällen normalisieren ihre Ärzte und ihre eigene Familie die Schmerzen und verzögern so die Diagnose. Das Gleiche gilt für die Verwendung von Kontrazeptiva, die zwar das Krankheitsbild verbessern können, aber die Symptome maskieren und deshalb die Diagnose verzögern.

Wie kann man eine späte Diagnose der Endometriose vermeiden?

Um eine frühe Diagnose der Endometriose zu stellen, ist es wesentlich eine gute klinische Anamnese der Patientin zu erhalten und sie zu untersuchen. Man muss auch auf ihre Symptome achten, denn oft gibt uns die Patientin selbst die Schlüssel zur Diagnose (2). Es ist wichtig, die Familiengeschichte zu kennen, da es häufig vorkommt, dass andere Frauen in der Familie daran leiden, und zu wissen, ob es eine Vorgeschichte von Frauen, die wegen Schmerzen oder starker Blutungen eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) hatten.

Fachärzte sollten an Endometriose denken, wenn sich die klinische Symptomatik von Dysmenorrhoe (Menstruationsschmerzen) verschlimmert, begleitet von:

Dyschezia (Verstopfung)

Dysurie (schmerzhaftes Urinieren)

Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)

Rektorrhagie (rektale Blutung)

Hämaturie (Blut im Urin)

Chronische Beckenalgia (Beckenschmerzen)

Symptome, die sich zum Zeitpunkt der Menstruation verstärken. Man sollte auch auf andere seltenere Symptome achten, wie Pneumothorax, Ischias, Schmerzen in der rechten Iliakalgrube, kolikartige Schmerzen im Lendenbereich, die während der Periode intensiver werden. All diese Symptome deuten auf die Diagnose der Endometriose hin.

Bei einer tiefen Endometriose sind die klinischen Symptome stärker ausgeprägt. In diesen Fällen ist die Erkrankung selten asymptomatisch. Eine Endometriose sollte vermutet werden, wenn die von der Patientin angegebenen Symptome nicht mit der Größe der im Ultraschall sichtbaren Läsionen entsprechen, und bei Dysmenorrhoe (Menstruationsschmerzen) und starker Beckenalgie (Beckenschmerzen) mit dauerhafter Evolution, besonders wenn sie von gastrointestinalen Symptomen begleitet wird, sowie eine Vorgeschichte von Fehlzeiten in der Schule oder bei der Arbeit.

Es ist wichtig zu unterscheiden, ob es sich nur um eine lokalisierte Endometriose auf der Eierstockebene handelt, die nur in 10% der Fälle vorhanden ist. Bei einer Patientin, die in die Notfallstation eines Krankenhauses kommt wegen sehr starken Schmerzen, bei der nur das Vorhandensein einer Ovarialendometriose festgestellt wird, müssen wir in Betracht ziehen, dass diese Patientin höchstwahrscheinlich auch eine tiefe Endometriose hat, und daher wird eine Notoperation das Problem nicht lösen, da die optimale Behandlung die Beteiligung eines multidisziplinären Teams erfordert, das jeden Fall angemessen und individuell beurteilt.

Andererseits weisen mehr als 45% der Frauen mit tiefer Endometriose auch eine Adenomyose auf. Das sollte man vor allem bei starken Uterusblutungen, Dysmenorrhoe und Dyspareunie vermuten.

Die Klinik hilft uns die Diagnose zu orientieren und die bildgebenden Tests werden uns helfen dies zu bestätigen. Sowohl Ultraschall als auch Magnetresonanztomographie (MRT) haben eine ähnliche Sensitivität und Spezifität. In den meisten Fällen wird der einfache transvaginale Ultraschall (3) uns die Diagnose geben. Bei Verdacht auf tiefe Endometriose mit einer Beteiligung der Harnblase, Sigmo-Rektum, werden wir die Studie mit einem MRT des Beckens abschließen.

In Fällen, in denen trotz des sehr suggestiven klinischen Bildes keine Befunde bei bildgebenden Untersuchungen vorliegen, kann ein Amenorrhoe-Test eingesetzt werden. Eine Amenorrhoe (Ausbleiben des Menstruationszyklus) wird induziert entweder durch kontinuierliche Verabreichung von Kontrazeptiva, Verwendung von Gestagenen oder Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga.  Wenn sich die Symptome verbessern, wird dies als diagnostischer Test für diese Entität angesehen.

Letztendlich können wir nur mit einer gut orientierten und detaillierten klinischen Vorgeschichte und einer Ultraschalluntersuchung in den meisten Fällen eine gute Diagnose stellen.

Bei Clínica Fertia bemühen wir uns, diese Richtlinien zu folgen, um den Patientinnen eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung der Endometriose zu bieten. Die medizinische Behandlung ermöglicht in 85 % der Fälle ein gutes Ergebnis, das heisst, Kontrolle der Symptome, kein Fortschreiten der Krankheit oder sogar Rückbildung, Vorbeugung eines Rezidivs sowie Erhaltung der Fruchtbarkeit, oder zumindest deren Verringerung zu vermeiden.

Wir sollten Menstruationsschmerzen nicht mehr normalisieren. Wenn ihr einige der in diesem Beitrag beschriebenen Symptome habt, empfehlen wir euch, einen Termin in unserer Klinik zu vereinbaren, damit wir eure Krankengeschichte kennenlernen können.

 


Bibliografie

  1. Della Corte L, Di Filippo C, Gabrielli O, Rappucia S, La Roca VL, Ragusa R, Fichera M, Commodari E, Bifulco G, Giampaolino P. The burden of endometriosis on women´s lifespan:A narrative overview on quality of life and psychosocial wellbeing. Int J Environ Res Public Health. 2020; 17:4683.
  2. Agarwal SK, Chapron C, Giudice LC, Laufer MR, Layland N, Missmer SA, Singh SS, Taylor HS. Am J Obstet Gynecol.2019;220:354
  3. Van den Bosch T, Van Schoubroeck D. Best Pract Res Clin Obstet Gynecol.2018;51:16-24.
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