Stimulation der Eierstöcke bei der assistierten Reproduktion: Hormone, Verfahren und Auswirkungen

Die ovarielle Stimulation ist ein entscheidender Schritt in der assistierten Reproduktion, um in einem einzigen Zyklus mehrere Eizellen zu gewinnen. Sie ist ein zentraler Bestandteil der In-vitro-Fertilisation (IVF) und anderer Fruchtbarkeitsbehandlungen. Durch den Einsatz spezieller Hormone wird das Wachstum mehrerer Follikel angeregt, um die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung zu erhöhen. Doch welche Medikamente werden verwendet? Wie erfolgt die Verabreichung? Und gibt es Nebenwirkungen? Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

Estimulación ovárica

Was ist die ovarielle Stimulation und warum wird sie durchgeführt?

Während eines natürlichen Zyklus entwickelt sich normalerweise nur ein dominanter Follikel, der eine Eizelle freisetzt. Für die künstliche Befruchtung ist es jedoch wichtig, mehrere Eizellen zu gewinnen, um die Erfolgsrate der Behandlung zu erhöhen. Dies wird durch die kontrollierte ovarielle Stimulation erreicht, bei der hormonelle Medikamente verabreicht werden, um das Wachstum mehrerer Follikel gleichzeitig zu fördern.

Welche Hormone werden bei der Ovariellen Stimulation verwendet?

Gonadotropine

Gonadotropine sind Hormone, die in der Hypophyse gebildet werden und für die Regulierung des Menstruationszyklus verantwortlich sind. In der künstlichen Befruchtung werden sie in höheren Dosen eingesetzt, um das Wachstum mehrerer Follikel zu stimulieren. Es gibt zwei Hauptarten:

  • FSH (Follikelstimulierendes Hormon): Fördert das Wachstum der Follikel in den Eierstöcken.
  • LH (Luteinisierendes Hormon): Kann mit FSH kombiniert werden, um die natürliche hormonelle Umgebung nachzuahmen.

GnRH-Analoga

Diese Medikamente werden eingesetzt, um eine vorzeitige Ovulation zu verhindern und die Kontrolle über den Zyklus zu verbessern. Es gibt zwei Arten:

  • GnRH-Agonisten: Sie unterdrücken die Hypophyse und werden meist in langen Protokollen eingesetzt.
  • GnRH-Antagonisten: Sie verhindern plötzliche LH-Anstiege und werden in kurzen Protokollen verwendet.

Als neue Alternative zu GnRH-Analoga werden mittlerweile Gestagene eingesetzt. Diese sind besonders vorteilhaft, da sie oral statt subkutan verabreicht werden können.

Trigger-Injektion für die Eizellreifung

Der letzte Schritt der Stimulation ist die sogenannte Trigger-Injektion, die die endgültige Reifung der Eizellen auslöst. Sie besteht aus einer Injektion von:

  • hCG (Humanes Choriongonadotropin): Unterstützt die letzte Phase der Eizellreifung.
  • GnRH-Analoga in niedriger Dosierung: Alternative für bestimmte Protokolle.
  • Kombination aus hCG und GnRH: Wird in speziellen Fällen zur Optimierung der Reaktion eingesetzt.

Wie wird die Medikation verabreicht?

Die meisten Medikamente zur ovariellen Stimulation werden über subkutane Injektionen verabreicht, ähnlich wie Insulin. Diese werden mit einer feinen Nadel in die Bauchdecke injiziert. Viele Patientinnen sind anfangs unsicher, ob sie sich die Injektionen selbst geben können, aber mit Anleitung durch medizinisches Fachpersonal gelingt dies schnell. Bei Fragen steht das Behandlungsteam jederzeit zur Verfügung.

Mögliche Nebenwirkungen der ovariellen Stimulation

Die ovarielle Stimulation ist im Allgemeinen gut verträglich, aber einige Frauen erleben leichte Nebenwirkungen, darunter:

  • Blähungen und Druckgefühl im Unterbauch: Aufgrund des Follikelwachstums.
  • Flüssigkeitsretention: Leichte Gewichtszunahme oder Schweregefühl.
  • Emotionale Schwankungen: Hormonelle Veränderungen können zu Stimmungsschwankungen führen.
  • Leichte Blutergüsse an der Injektionsstelle: Gelegentliches Vorkommen, meist harmlos.
  • Veränderungen des vaginalen Ausflusses: Kann zunehmen oder sich verringern.
  • Schwere Beine und Müdigkeit: Gefühl von Erschöpfung oder Wassereinlagerungen.

Eine seltene, aber potenziell ernste Komplikation ist das ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS). Dabei vergrößern sich die Eierstöcke übermäßig, und es kommt zur Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum. Dank moderner Stimulationsprotokolle und regelmäßiger Überwachung tritt dieses Syndrom jedoch immer seltener auf.

Individuelle Anpassung für den bestmöglichen Erfolg

Jede Frau reagiert unterschiedlich auf die ovariellen Stimulation, weshalb die Behandlung individuell angepasst werden muss. Faktoren wie Alter, Eizellreserve, BMI und hormonelle Parameter spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des richtigen Protokolls.

Die ovarielle Stimulation ist ein wesentlicher Bestandteil der künstlichen Befruchtung, um die Anzahl der gewonnenen Eizellen zu erhöhen und die Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern. Dank fortschrittlicher Medizin und personalisierter Behandlungspläne ist der Prozess heute sicherer und effektiver als je zuvor. Wenn Sie Fragen zu diesem Verfahren haben, steht Ihnen das Expertenteam von Clínica Fertia jederzeit zur Verfügung, um Sie auf Ihrem Weg zur Schwangerschaft zu begleiten.

Escrito por:

Dra. Elena Puente

Directora de Clínica Fertia

Email: elenapuente@clinicafertia.com